Ein Drittel der Energie kommt aus Abwärme

Freinberg, | Medien

Einsparung von 750 Tonnen CO2 und 5,4 Gigawattstunden pro Jahr - Photovoltaik auf Dachlandschaft wird derzeit geprüft - Leichtbau für Emissionsreduzierung im Transport

Mit der Inbetriebnahme einer neuen Lackierstraße konnte Schwarzmüller im Mutterwerk Hanzing den energieintensivsten Prozess der Fahrzeugproduktion, die Lackierung, durchgängig energieeffizient gestalten. Nun sorgt die Energierückgewinnung aus der Abluft von allen drei Lackieranlagen dafür, dass jährlich mehr als fünf Gigawattstunden Energie eingespart werden. Das sind exakt 38 Prozent des gesamten Energiebedarfs. Aber nicht nur in der Produktion, auch bei den Fahrzeugen ist Schwarzmüller führend, was den nachhaltigen Betrieb betrifft.

Vor wenigen Tagen wurde der Probebetrieb einer neuen, 54 Meter langen, automatisierten Lackierstraße für die Schubbodenfahrzeuge im Werk Hanzing erfolgreich abgeschlossen. „Die neue Lackierstraße, in die wir eine Million Euro investiert haben, beweist, dass wir auch bei energieintensiven Prozessen nachhaltig arbeiten können“, so CEO Roland Hartwig, heute, 10. Juni am Unternehmensstandort in Freinberg bei Schärding. „Das rechnet sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für uns und unsere Kunden.“

Mehr als die Hälfte der gesamten Energie, die zur Erzeugung der jährlich 2.500 Fahrzeuge in Hanzing eingesetzt wird, fällt in der Oberflächenbeschichtung, also bei Lackierung und Verzinkung, an. Davon werden jetzt rund 60 Prozent oder fünf Gigawattstunden im Jahr eingespart. Bei diesem Arbeitsschritt werden tausende Kubikmeter Luft pro Stunde zur Trocknung der Oberflächen erhitzt. Mit der neuen Anlage wird die in der Abluft enthaltene Energie zurückgewonnen und bis zu 95 Prozent davon nochmals zur Trocknung eingesetzt. „Schon seit 20 Jahren investiert Schwarzmüller in die energetische Optimierung der Lackierung. Nun ist das Optimum auf dem heutigen Stand der Technik erreicht“, freut sich der Schwarzmüller CEO.


Brunnenwasser statt Klimaanlage

Auch kleinere, aber konsequent umgesetzte Maßnahmen helfen dem Premiumhersteller, noch mehr Energie zu sparen und damit klimafreundlich zu handeln. Die kilometerlangen Wärmeleitungen auf den mehr als 75.000 Quadratmeter Produktionsflächen sind gedämmt, in allen Hallen wird die Beleuchtung derzeit auf LED-Lampen umgestellt. Zusätzlich nutzt Schwarzmüller bei der Kühlung von Schweißvorgängen eigenes Brunnenwasser anstelle einer energieintensiven Klimaanlage. Das Wasser wird anschließend zur Versorgung des Unternehmens weiterverwendet. „Durch intelligente Lösungen in allen Unternehmensbereichen schaffen wir mehr Effizienz und reduzieren den Ressourcenverbrauch“, erklärt Hartwig.


Hackschnitzel gegen CO2-Ausstoß

Die CO2-Vermeidung ist bei Schwarzmüller seit zwei Jahrzehnten ein Thema und auch dabei zählt der Premiumhersteller von gezogenen Fahrzeugen zu den Vorreitern. „Wir haben seit 2007 eine eigene Hackschnitzelanlage,“ betont Hartwig. „Damit könnten wir bis zu 4.500 Haushalte pro Jahr mit Wärmeenergie versorgen.“ Diese Anlage, für die das Holz aus der Umgebung kommt, versorgt sowohl die Produktion als auch die Verwaltung. Auf diese Weise können jährlich 708 Tonnen CO2 eingespart werden. Die gesamte CO2-Einsparung im Werk Hanzing nach den Verbesserungen in der Lackierung wird mit 750 Tonnen pro Jahr berechnet.

Derzeit wird geprüft, ob und wie die große Dachlandschaft für die Stromerzeugung mit einer Photovoltaik-Anlage genutzt werden kann.


Leichtbau spart bei jeder Fahrt CO2

Zu den technischen Lösungen für mehr Nachhaltigkeit der erzeugten Produkte zählt der Leichtbau, den Schwarzmüller als einziger Hersteller in allen acht Fahrzeugfamilien anwendet. Durch die Reduktion von Eigengewicht werden Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen beim Transport reduziert. Bei den Plateaufahrzeugen, die vor allem im Fernverkehr eingesetzt werden, sind 70 Prozent in Leichtbauweise gefertigt. „Unser bis ins Detail optimierter Ultralight-Plateausattel ermöglicht die größte Einsparung“, erklärt Hartwig. „Und zwar pro Jahr bis zu zwei Tonnen CO2.“ Beim aktuellen Lang-Sattelanhänger ergibt sich durch die Kombination aus Leichtbauweise und Länge eine Einsparung von bis zu elf Prozent. Denn der Auflieger mit einer Ladefläche von 14,98 Metern Länge und einem um 1.000 Kilogramm reduziertem Eigengewicht ermöglicht eine Reduktion beim Kraftstoff um rund elf Prozent, womit die CO2-Emissionen in gleicher Höhe sinken.

Es gibt im Fahrzeugbau aber auch andere Ansätze nachhaltiger Produktion: Seit 2019 verzichtet Schwarzmüller beim Boden der Tieflader auf den Einsatz von Tropenholz und ersetzt es durch unbehandeltes heimisches Holz. Als innovatives Unternehmen blickt Schwarzmüller schon weiter in die Zukunft. So ist man Mitglied einer VDA-Arbeitsgruppe für die serienreife Entwicklung von elektrifizierten Trailern, die eine CO2-Reduktion im Bereich von 16 bis 24 Prozent zum Ziel haben.

 

Für weitere Informationen:

Mag. Michael Prock, Prock und Prock Marktkommunikation GmbH, Pressesprecher
Rochusgasse 4, 5020 Salzburg, Österreich
E-Mail: mp@prock-prock.at, T +43 662 8211550
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Die Schwarzmüller Gruppe ist einer der größten europäischen Anbieter für gezogene Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen setzt durch seine Premiumausrichtung die Benchmarks der Branche und ist aufgrund der mehr als 140-jährigen Kompetenz der Spezialist für individuelle Transportlösungen in anspruchsvollen Branchen. Mit Fahrzeugen der beiden Marken Schwarzmüller und Hüffermann beliefert das Unternehmen die Bauwirtschaft, Infrastrukturunternehmen, die Rohstoff- und Wertstoffindustrie sowie Transportunternehmen im Fernverkehr.

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Die Wärmerückgewinnung in den Lackieranlagen des Werks Hanzing ermöglicht eine Energieeinsparung von mehr als fünf Gigawattstunden pro Jahr.
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Weniger Gewicht, weniger Treibstoff, weniger CO2-Ausstoß: Der Schwarzmüller Leichtbau leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
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